hund im garten begraben

Darf ich meinen Hund im Garten begraben

Kann man den Hund im Garten begraben?

Für jeden Hundebesitzer kommt leider irgendwann der traurige Tag an dem das Leben seines geliebten Vierbeiners endet. Natürlich weiss man schon bei der Anschaffung dass die Zeit mit dem vierbeinigen Freund begrenzt ist. Manche Rassen haben mit 6 Jahren eine relativ kurze Lebenserwartung, andere können bis zu 14 Jahren an unserer Seite sein – aber egal wie lange wir mit unserem Hund hatten in dieser Zeit schafft es jeder Hund sich einen festen Platz in unseren Herzen zu ergattern und zum vollwertigen wenn auch vierbeinigen Familienmitglied zu werden. Das macht es umso schwerer wenn der unvermeidliche Tag kommt an dem er nicht mehr bei uns ist. Nicht erstaunlich daher dass viele Hundebesitzer die Erinnerung an ihren Liebling auch nach seinem Tod erhalten möchten. Genau wie der Gang an das Grab eines geliebten Menschen uns hilft mit der Trauer umzugehen kann das auch Hundebesitzern helfen mit dem Tod ihres geliebten Haustieres zurecht zu kommen.

Die meisten Hunde sterben in der Tierarztpraxis wo sie mit Hilfe des Veterinärs friedlich einschlafen. Aber dann kommt zu der Trauer leider auch schnell die Frage auf was mit dem Körper jetzt passieren soll. In der Regel stellt der Tierarzt leider schon vor dem Einschläfern die Frage, denn es gibt eine Reihe von Optionen die zur Wahl stehen, aber die Entscheidung muss leider schon vor dem Verlassen der Praxis getroffen werden.  

In der Praxis lassen

hund garten begraben

Jeder von uns geht mit Trauer und Verlust anders um – für manche ist der Verlust eher zu verschmerzen wenn sie sich schon vor der Spritze von ihrem Liebling verabschieden und ihn dann in den Händen des Veterinärs zurücklassen. Gegen eine Gebühr zwischen 30 und 50 Euro werden die Tiere in eine sogenannte Tierkörperbeseitigungsanlage gebracht wo sie nach dem „Abfallrecht“ entsorgt werden. Für viele Hundebesitzer klingt das nicht nur nach fürchterlichem Amtsdeutsch sondern ist auch kein schöner Gedanke und sie möchten sich lieber selbst um den Körper ihres Lieblings kümmern. 

Einäschern

Genau wie für Menschen gibt es auch für Haustiere spezielle Krematorien in denen sie verbrannt und eingeäschert werden. Fast alle Krematorien bieten die Wahl zwischen Sammel- und Einzeleinäscherung. Bei der Sammeleinäscherung wird der Hund zusammen mit anderen Haustieren kremiert und die Asche wird in einem Sammelgrab bestattet. Das heisst dass Sie die Asche nicht mit nach Hause nehmen können. Finanziell ist die Sammeleinäscherung die günstigere Variante. 

Bei der Einzeleinäscherung wird Ihr Tier separat verbrannt und die Asche aufgefangen. Die Asche wird dann in eine Urne gefüllt und Ihnen als Besitzer übergeben. Mit der Urne können Sie dann letztendlich machen was Sie möchten – Sie können Sie auf einem Tierfriedhof, im Garten oder auf dem Gelände des Krematoriums beisetzen oder mit nach Hause nehmen. 

Tierfriedhof

Wenn Sie Ihren Hund lieber beerdigen möchten dann können Sie dies auf einem speziellen Tierfriedhof tun. Diese sind nicht so weit verbreitet wie normale Friedhöfe aber die meisten Tierarztpraxen haben eine Liste der Tierfriedhöfe in Ihrer Nähe. Auch bei der Beerdigung haben Sie verschiedene Optionen zur Auswahl – Sie können zwischen Sammelgrab, Einzelgrab oder Urnengrab wählen. Viele Tiergräber haben kürzere Laufzeiten als Gräber für Menschen. Es ist daher wichtig, sich im Vorfeld über die Laufzeit des Grabes zu informieren.

Beerdigung im eigenen Garten

Was aber wenn ich meinen besten Freund in meinem Garten an seinem Lieblingsplatz beerdigen möchte? Im Gegensatz zu Menschen dürfen kleinere Haustiere im eigenen Garten beerdigt werden – unter gewissen Voraussetzungen. Einige dieser Voraussetzungen hängen von den Vorschriften des jeweiligen Bundeslandes, der Kommune oder Gemeinde ab. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind dann sollten Sie lieber bei Ihrer Gemeindeverwaltung nachfragen bevor Sie ein beachtliches Bussgeld riskieren.

Grundsätzlich dürfen Sie Ihren Hund auf Ihrem Grundstück beerdigen, wenn

  • Die Todesursache nicht eine Krankheit war die auf den Menschen übertragen werden kann. In diesem Fall sollten Sie Ihren Hund besser einäschern lassen
  • Sie Eigentümer des Grundstücks sind oder die Zustimmung Ihres Vermieters haben
  • Das Grundstück nicht in einem Wasser- oder Naturschutzgebiet liegt
  • die Grabstelle ein bis zwei Meter von der Grundstücksgrenze entfernt ist
  • Sie Ihren Hund mindestens 50 Zentimeter tief – idealerweise einen Meter tief vergraben

Wenn all diese Bedingungen erfüllt sind dann sollten Sie Ihren Hund in leicht verrottbarem Material wie Wolldecken, Handtüchern oder Zeitungen begraben. Die Verwesung kann bis zu einem Jahr dauern, das hängt von der Grösse des Hundes und den äusseren Bedingungen ab.

Auf keinen Fall dürfen Sie Ihren Hund an öffentlichen Plätzen oder in seinem Lieblingspark beerdigen. Die Bestattung auf öffentlichem Gelände gilt als Ordnungswidrigkeit und kann mit einem Bussgeld bis zu 20.000 Euro bestraft werden.

Kein Hundenbesitzer setzt sich gerne mit diesem traurigen Thema auseinander aber wenn es doch und eventuell unerwartet dazukommt, dann können Sie diese Entscheidungen relativ schnell treffen müssen. Es ist daher ratsam sich rechtzeitig Gedanken darüber zu machen.